Mut in schwierigen Zeiten

Auf geht's ins letzte Quartal von 2022. Vielleicht kommt noch ein farbenfroher Herbst, ein bunter deutscher Indian Summer? Den zu genießen, danach steht aber vielen Mitmenschen grad nicht der Sinn. Zu groß sind ihre Sorgen vor einem Winter, der wegen der Energiepreise von vielen nicht bezahlt werden kann. Zu groß die Befürchtungen, dass viele Mittelständler - gern als tragende Säule des Wohlstands bezeichnet - klanglos verschwinden. Und mit ihnen viele Arbeitsplätze. Die weiteren Folgen kann sich locker jeder selbst ausmalen. Optimistisch stimmt das nicht.

Wenn dennoch vor Ort, hier in unserer Stadt, Menschen den Mut haben, neue Geschäfte zu eröffnen, neue Unternehmen anzusiedeln, neue Chancen zu suchen, ist das um so lobenswerter. Ob es die Krämerei in der City ist, oder die Ansiedlung eines großen Logistikers im Versener Industriegebiet, macht keinen Unterschied. Glückwünsche für die Akteure sind sicher mehr als angemessen.

Gleichwohl bleibt, die Herausforderungen angesichts des Überfalls der Ukraine durch Putins Armee mit all ihren Konsequenzen ernst zu nehmen. Die Handlungsdichte der Regierung dürfte, so viele Bürger, deutlich kräftiger ausfallen. Das Scholz-sche "You'll never walk alone" schreit nach erkennbarer Umsetzung. Noch fühlen sich viele Bürger allein gelassen.

Um so wichtiger sind Netzwerke vor Ort, in denen sich Menschen aufgehoben fühlen können. Auch die gibt es, dankenswerterweise, auch in Meppen. "Danke" für die dort vorhandenen vielen Möglichkeiten.

Ob im Großen oder Kleinen: Klar ist, ohne einen gewissen Verlust an gewohntem Wohlstand, man kann auch sagen, gewohnten "Luxus", werden wir die vielschichtigen Anforderungen nicht bewältigen können. Ob es wirklich eine Eisbahn in der City geben muss, darf man getrost diskutieren. Solidarität bei gleichzeitigem Verzicht auf vielen Ebenen wird einen noch höheren Stellenwert bekommen.

Was es, trotz schwieriger Zeiten, in unserer Stadt an (guten) Neuigkeiten gibt, lesen Sie in dieser neuen Ausgabe des Emsblick. Bei der Lektüre auch dieser Ausgabe wünschen wir Ihnen viel Lesevergnügen. Und: bleiben Sie optimistisch!

Ihr Team vom Emsblick