Hochwasser: Stadt gibt Entwarnung


Sperrung der Sommerfeldstraße bleibt vorerst bestehen

Für die aktuellen Pegelstände gelten keine Warnstufen mehr, die Wasserstände fallen und auch in den Überflutungsgebieten geht das Wasser zurück. Vor diesem Hintergrund gibt die Stadt Meppen offiziell Entwarnung mit Blick auf das jüngste Hochwasserereignis und steigt selbst in die umfangreichen Rückbaumaßnahmen ein.

„Es gibt einiges zu tun, aber ich bin sehr erleichtert, dass wir uns nun diesem Thema widmen dürfen.“, sagt Bürgermeister Helmut Knurbein. Damit entfalle auch die Warnung vor einer möglichen Evakuierung der Anwohner in dem besonders betroffenen Gebiet in Esterfeld. „Die Taschen dürfen wieder ausgepackt werden“, so Bürgermeister Knurbein. Auch an sie richtet er seinen besonderen Dank für die tolle Kooperation und die Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort. „Wie vielerorts wurden auch hier Heißgetränke, Süßigkeiten und Kuchen und vor allem mächtig Zuspruch verteilt. Das war eine tolle Motivation.“, lobt er den gesamten Zusammenhalt, der in Meppen während dieser Notsituation herrschte.

Sein Dank gelte allen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Meppen, des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie den vielen Unternehmen, die mit „Muskel- und Maschinenpower“ schnell und unkompliziert zur Seite standen. Auch seine städtischen Mitarbeitenden der verschiedenen Fachbereiche und des Baubetriebshofes seien rund um die Uhr im Einsatz gewesen. Jeder und jede Einzelne seien maßgeblich an der Bewältigung des Hochwassers beteiligt gewesen und hätten entscheidend dazu beigetragen, dass Meppen „so glimpflich“ davongekommen sei. Im Rahmen einer Helfer-Party voraussichtlich im Mai/Juni wolle er allen Beteiligten seinen besonderen Dank und seiner Anerkennung Ausdruck verleihen.

Mehr als drei Wochen ist es her, dass die großen Niederschlagsmengen erste Sorgen hervorgerufen hatten. In der Nacht vom 27. auf den 28. Dezember musste der Bürgermeister schließlich den Krisen-fall ausrufen. Die sogenannte Stabsarbeit mit einer 24/7-Besetzung wurde im Feuerwehrhaus aufgenommen. Eine Notunterkunft wurde in der BBS eingerichtet. Am 28. Dezember rief der Landkreis Emsland die Vorstufe zum Katastrophenfall aus.

Überschwemmungsgefahr bestand insbesondere für das Wohngebiet Esterfeld im Bereich Berghamsweg/ Grabbestraße. Betroffene Anwohner*innen sollten sich auf eine mögliche Evakuierung vorberei-ten. Die Pflegeinrichtungen „Haus Emsblick“ (Spiek 14) und „Emsblick Meppen“ (Deichort 26) wurden vorsorglich evakuiert. Ein Notdeich wurde entlang des Berghamswegs errichtet; weitere Sandsäcke sicherten die Deichanlage im weiteren Verlauf Richtung Deichort.

Viele weiteren Stellen im Stadtgebiet wurden engmaschig kontrolliert und mussten im Besonderen ab-gesichert werden. Diese Maßnahmen gelte es nun Schritt für Schritt zurückzubauen – sofern keine Gefahrenlage mehr an den jeweiligen Stellen bestehen würde, betont Bürgermeister Knurbein: „Insbesondere einige Straßenzüge haben stark gelitten, etliche müssen in jedem Fall umfangreich gereinigt werden.“ Besonders bitter sei es, dass die noch kein Jahr bestehende Behelfsumfahrung an den Lambertsbrücken über einen großen Abschnitt komplett unterspült wurde und bis auf Weiteres gesperrt bleiben muss. Hier würde die Landesstraßenbaubehörde tätig werden.