Marienhausschule: Planungen für Neubau vorgestellt


Eine unzureichende Raumaufteilung, nicht genügend Sanitärräume und Parkplätze, Feuchtigkeit in manchen Räumen, Holzbockbefall – die Gründe, die für einen Neubau der Marienhausschule in Meppen sprechen, sind zahlreich. Der Landkreis Emsland, in dessen Eigentum Grundstück und Gebäude stehen, sowie die Schulstiftung im Bistum Osnabrück, die Trägerin der Marienhausschule ist, haben während eines gemeinsamen Pressetermins über die Entscheidung, neu zu bauen, die geplante Maßnahme, das weitere Vorgehen und die Finanzierung informiert.

Erster Kreisrat Martin Gerenkamp vom Landkreis Emsland, Thomas Weßler, Vorstandsvorsitzender der Schulstiftung, sowie Schulleiterin Ingrid Völlering gaben zwei Tage vor Beginn der Sommerferien die frohe Botschaft vor dem gesamten Lehrerkollegium bekannt, die diese mit freudigem und lang anhaltendem Applaus aufnahmen.

Dabei betonten sie, dass die Marienhausschule mit ihren sozialpflegerischen und sozialpädagogischen Ausbildungsgängen sehr gefragte Absolventen hervorbrächte, die quasi vom Fleck weg auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Auch der aktuelle Jahrgang mit 331 Absolventen aus Pflegekräften und Erziehern/Erzieherinnen sei bereits versorgt, betonte Völlering. Dies sei der Grund, warum alle - auch finanziellen - Kräfte mobilisiert worden seien, um einen Neubau zu ermöglichen, unterstrichen Weßler und Gerenkamp.



In der Rückschau zeigt sich, dass ein Neubau unumgänglich ist: So war bereits 2020 die Gymnastikhalle der Schule abgerissen worden; der Schulsport konnte seitdem überwiegend in Kooperation mit dem nahe gelegenen Stiftungsgymnasium Marianum in der dortigen Sporthalle durchgeführt werden. Letztendlich ließen Schulstiftung und Landkreis auch das Ursprungsgebäude aus dem Jahr 1938 im Juni/Juli 2021 abreißen.

Das direkt daneben befindliche Gebäude wurde 2021 brandschutztechnisch modernisiert. Ebenfalls zur Schule gehört die denkmalgeschützte Villa Maria, in der aktuell die Verwaltung der Schule untergebracht ist und die sich im Besitz der Schulstiftung befindet.

„Die künftigen Planungen sehen nun vor, die Marienhausschule von Grund auf neu zu bauen“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Angestrebter Baustart sei 2024. Derzeit laufen die Planungen für den Bauantrag. Zuständig hierfür ist B. + C. Becker GmbH Architekten und Ingenieure, Haren. Das Projekt teilt sich in zwei Bauabschnitte auf. Im ersten Abschnitt sollen auf der Fläche des jetzigen Parkplatzes zwei zusammenhängende Neubauten entstehen, die die Villa Maria auf denkmalgerechte Weise mit einbinden und mit ihr räumlich verknüpft sind. Während dieser Bauphase stehen die Räume im Bestandsgebäude und in den Containeranlagen für den Unterricht weiterhin zur Verfügung. Schulstiftung und Landkreis planen das Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von voraussichtlich 14 Mio. Euro.

Einen umfassenden Bericht können Sie in der nächsten Ausgabe des Meppener Emsblicks lesen!