„Leben mit Endo“


Gemeinsamer Austausch zum Thema Endometriose

Endometriose ist eine gutartige, dennoch chronisch verlaufende Krankheit, an der in Deutschland schätzungsweise jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter erkrankt. Jährlich kommen hierzulande rund 40.000 Betroffene hinzu. Vergangene Woche tauschte sich die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann gemeinsam mit dem Vorstand der CDU Frauenunion Haren und der Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“ zum Thema Endometriose aus.

Was ist Endometriose eigentlich? Dr. med. Martin Tenger, Chefarzt der Gynäkologie am Bonifatius Hospital Lingen erklärt: Das Krankheitsbild zeichnet sich dadurch aus, dass Gewebe, welches der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, in andere Körperregionen wuchert. An Organen können so bleibende Schäden verursacht werden. Das Tückische: die Symptome sind vielfältig und von Patientin zu Patientin verschieden.

Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Darmprobleme, Übelkeit, Erschöpfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Verdauungsprobleme und eine ungewollte Kinderlosigkeit können ein Zeichen für die chronische Krankheit Endometriose sein. Da somit das Krankheitsbild keinen typischen Verlauf aufzeigt, wird sie oft von Ärzten nicht sofort erkannt. Bis zu einer gesicherten Diagnose vergehen oftmals viele Jahre.

Connemann bekräftigt ihre Unterstützung bei den Anstrengungen, den Alltag für Betroffene der unheilbaren Krankheit zu erleichtern. „Das Tabu muss endlich durchbrochen werden. Über die Krankheit Endometriose muss verstärkt aufgeklärt und gesprochen werden, damit diese verstanden werden kann – bei Ärzten, bei Betroffenen und auch innerhalb der Gesellschaft.“

Mit demselben Ziel im Fokus hatte die Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“ zum Austausch eingeladen. „Unsere Gruppe freut sich sehr, dass wir uns mit der Politik austauschen können. Nicht einmal alle erwachsenen Frauen kennen die Krankheit, wie soll sich dann jemals etwas ändern?“, erläutert Elisabeth Helle, Leiterin der Selbsthilfegruppe.

„Leben mit Endo“ nimmt gerne weitere Betroffene auf. Frauen, bei denen lediglich der Verdacht besteht, sind ebenfalls willkommen. Eine Teilnahme an der Selbsthilfegruppe ist kostenlos. Anmeldungen nimmt der Paritätische Emsland in Meppen unter der Tel.: 05931 – 14 000 oder die Selbsthilfegruppe direkt unter der E-Mail info@leben-mit-endo.de entgegen.

Auch die Kanäle der sozialen Medien Facebook und Instagram können genutzt werden.