Vor 50 Jahren: Herbstorkan Quimburga wütet im Emsland


Es war eigentlich ein gewöhnlicher Montag. Jedoch sollte dieser, der 13. November 1972, vielen Menschen in besonderer Erinnerung bleiben. Dank des Orkans mit dem Namen Quimburga können sich noch heute viele Emsländer an diesen denkwürdigen Tag erinnern.

In den frühen Morgenstunden des 13. 11. wurde bei Antwerpen bereits eine Windgeschwindigkeiten von 140 km/h gemessen. In den Vormittagsstunden erreichte Quimburga dann auch Norddeutschland. Ab etwa 8:00 Uhr gab es die ersten Orkanböen im westlichen Weser-Ems-Gebiet.

Die Windgeschwindigkeiten über dem Flachland erreichten 120 bis 155 km/h, auf dem Brocken im Oberharz wurde eine Spitzenböe von fast 245 km/h registriert. Teilweise wurden die Messbereiche der damals noch üblichen Windmessgeräte überschritten, sodass die Geschwindigkeiten der Spitzenböen nur geschätzt werden konnten.

In den hiesigen Gefilden gab es zahlreiche Schäden an Gebäuden, unzählige Bäume knickten wie Streichhölzer um. In Niedersachsen wurden etwa 10 Prozent des gesamten Waldbestandes vernichtet; auf der insgesamt 954.244 ha großen Waldfläche Niedersachsens wurden auf über 100.000 ha circa 50 Millionen Bäume umgeworfen. Der damalige Gesamtschaden wird heute auf rund 2,5 Milliarden Euro geschätzt.