NABU ruft zur 17. „Stunde der Gartenvögel“ auf


Vom 13.–16. Mai können Vögel, die in Gärten und Parks beobachtet werden, zur Zählung gemeldet werden

„Immer mehr Menschen nehmen an der Stunde der Gartenvögel teil. In den vergangenen Jahren konnten wir einen starken Anstieg der Teilnehmerzahl verzeichnen“, sagt Hanna Clara Wiegmann vom Naturschutzbund (NABU), Regionalgeschäftsstelle Emsland / Grafschaft Bentheim. „Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal deutlich verstärkt. Das Interesse an der Natur vor der eigenen Haustür steigt.“

Für alle, die an der „Stunde der Gartenvögel“ teilnehmen wollen, so einfach geht es: von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden kann. Die Beobachtungen können am besten online gemeldet werden. Es geht aber auch per Telefon – eine kostenlose Rufnummer ist am 15. Mai von 10 bis 18 Uhr aktiv: 0800-1157115. Weitere Alternative: den Meldebogen per Post an NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin schicken.


Hinweise auf erneutes Blaumeisensterben

Die vergangenen Zählungen liefern zudem ein alarmierendes Ergebnis: im vergangenen Jahr konnte ein plötzlicher Bestandseinbruch der Blaumeise um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden, in Niedersachsen lag der Rückgang bei minus 14 Prozent. Hauptursache dafür war eine in Deutschland neue Bakterieninfektion, die im März und April zu einem Massensterben der beliebten Gartenvögel geführt hatte.

„Die kommende Zählung wird Aufschluss darüber geben, ob die Blaumeisen die Verluste durch erfolgreiche Bruten ausgleichen konnten. Leider ist es ebenso möglich, dass sich der Abwärtstrend weiter fortsetzt. Aktuelle Meldungen deuten darauf hin, dass die Epidemie auch in diesem Frühjahr wieder zuschlägt – allerdings weiter nördlich als im Vorjahr“, ergänzt Wiegmann.


(Foto:) Das Rotkehlchen wurde vom NABU kürzlich zum "Vogel das Jahres" gekürt.